Donnerstag, 5. Januar 2012

Hallo Ihr Lieben....


...der erste Post im neuen, hoffentlich supertollen Jahr 2012!




Hoffentlich seid Ihr alle gut herübergerutscht...ich wünsch es Euch sehr :-)




Passend zum momentanen Schietwetter habe ich ein kleines Geschichtchen herausgekramt, dass ich schon vor längerer Zeit einmal für meine Schnullis geschrieben hatte...


...wer mag, kann ja mal reinlesen :-)




Ansonsten lasst Euch bitte nicht wegwehen und habt eine schöne Restwoche!!




Eure Katja :-)








Der kleine Regentropfen



Hoch oben, ganz weit oben über allen Dingen,die man sehen kann, sitzt in einer Wolke ein kleiner Regentropfen. Er sitzt dort inmitten Tausender anderer Tropfen und wartet darauf, dass auch er endlich durch die große Luke nach unten fallen darf.
Von Zeit zu Zeit öffnet sich nämlich im Boden der Wolke eine Luke und läßt einige der Tropfen hinaus. Und immer ist der kleine Regentropfen gerade an einer anderen
Stelle und ist deshalb noch nie drangekommen. So kommt es, dd er inzwischen der älteste Tropfen in der Wolke ist.
Langsam wird es ihm da drin langweilig, denn er ist schon so gespannt, was ihn außerhalb der Wolke erwartet. Also fängt er an, kreuz und quer in der Wolke umherzuflitzen und tatsächlich, plötzlich tut sich unter ihm der Boden auf und er fällt mit einem Schwall weiterer Tropfen hinaus.
Eiskalt ist es draußen und an seiner Nase bildet sich ein kleiner Eiszapfen, aber nichtsdestotrotz genießt er den Fall und das Rauschen des Windes um sich herum.
Nach einer Weile wird es wärmer und der Tropfen beginnt, sich umzuschauen. Tief unter sich kann er große grüne Flächen erkennen, daneben spitze braun-weiße Giganten und direkt unter sich eine unendliche blaue Pfütze. Und genau da hinein fällt der kleine Regentropfen.
Nachdem er sich von der Landung etwas erholt hat, merkt er, daß er wiederum inmitten Tausender anderer Tropfen schwimmt und denkt: „Oh nein, daß soll jetzt alles gewesen sein? Da drauf habe ich so lange gewartet? Da hatte ich mir aber etwas anderes vorgestellt.“ Enttäuscht läßt er sich von der Strömung treiben und steigt mit den Wellen auf und ab. Die Nacht kommt und traurig dümpelt der kleine Regentropfen im Schein des Mondes dahin.
Am nächsten Morgen tröstet ihn der Sonnenaufgang ein wenig, denn so etwas Schönes hat der kleine Regentropfen noch nie gesehen. Langsam wird der Himmel am Horizont heller, flackert in den verschiedensten Rosa- Rot- und Orangetönen, und dann steht die helle Scheibe leuchtend am Himmel.
Mit der Zeit merkt der kleine Regentropfen , daß die Wellen jetzt in gleichmäßigem Rhythmus in eine Richtung drängen. Er sieht unter sich jetzt den Grund und nicht mehr nur eine schwarze, endlose Tiefe. Und dann fühlt er etwas Glattes, Kaltes unter sich: er ist auf einem Stein gelandet. „Toll! Jetzt erlebe ich ja doch noch etwas!“ freut er sich, streckt sich erstmal aus und läßt sich die Sonne auf den Bauch scheinen.
Ein dünnes Fähnchen aus Dampf steigt empor...
Sich noch wundernd, woher es kommen mag, wird dem kleinen Regentropfen klar, daß er selber dieses kleine Dampfwölkchen hervorbringt. Die Sonne läßt ihn verdunsten. Und schon steigt er wieder empor in den Himmel.
Je höher er steigt, desto mehr wird der Dampf wieder zu Wasser und er bekommt seine Tropfengestalt wieder. Ehe er sich´s versieht sitzt er wieder in einer Wolke inmitten Tausender anderer Tropfen und wartet.
Und hofft, daß es diesmal nicht wieder sooo lange dauert, bis er an der Reihe ist!

2 Kommentare:

  1. Eine wunderbare Geschichte, mit so viel Wahrheit und Dingen, die mich nachdenklich machen.

    Danke!

    Einen lieben Gruß
    Yvonne

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  2. Du bis ein wahrer Stern, meine Liebe. Drück dich...Sylle

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